Zeitraum der Ausstellung: Saturday, 11. April 2015 bis Sunday, den 26. July 2015
Veranstalter: Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig (GFZK)
Ort: Karl-Tauchnitz-Str. 9-11 D-04107 Leipzig
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Im Spannungsfeld von Biografie und Erinnerungsarbeit, Archiv und Veröffentlichung zeigt die Ausstellung zwei zentrale Werke von Seiichi Furuya: Die Fotoserie Staatsgrenze und das Bildarchiv Mémoires.
Mémoires. Nachdem Furuya 1973 von Japan nach Österreich übergesiedelt war und 1978 Christine Gössler geheiratet hatte, zieht er 1984 mit ihr und ihrem gemeinsamen Sohn in die DDR, um dort als Dolmetscher zu arbeiten. In beinahe täglicher Routine fotografiert er seine Frau, es entstehen zahlreiche Aufnahmen des familiären und urbanen Lebensumfeldes. Dieses Bildarchiv bekommt eine besondere Bedeutung, als Christine am 7. Oktober 1985, während der Feierlichkeiten zum 36. Jahrestag der Gründung der DDR, Selbstmord begeht. Zwischen 1989 und 2010 entstehen fünf Bücher, in denen Furuya die Ereignisse zu ergründen sucht, indem er die Aufnahmen immer wieder neu ordnet. Dieses Ordnungsverfahren, das zugleich ein wichtiges Zeitdokument hervorbringt, wird in parallel laufenden Diaprojektionen erfahrbar.
Seiichi Furuya. ERINNERUNG – KONTROLLE ist ein Kooperationsprojekt mit dem Heidelberger Kunstverein und dem Kunsthaus Dresden, wo vom 1. April – 31. Mai 2015 die Ausstellung Seiichi Furuya – Was wir sehen. Dresden 1984 – 85 gezeigt wird.
© Daniel Niggemann